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Biographie

Valère Burnon wurde 1998 in Marche-en-Famenne (Belgien) geboren und ist ein Pianist mit vielversprechendem Talent und wachsendem Renommee. Er ist Preisträger zahlreicher renommierter internationaler Wettbewerbe – Épinal (1. Preis, 2019), Bremen (1. Preis, 2021), Viotti (2. Preis, 2023) und Königin-Elisabeth (3. Preis, 2025). Mit leidenschaftlichen und detaillierten Interpretationen, getragen von einer ausgeprägten musikalischen Reife und stets der Suche nach Lyrik und Ausdruck, begeistert er weltweit sein Publikum.

Vielseitig verfügt er über ein reichhaltiges und vielfältiges Repertoire, das ihm Auftritte als Solist, in Kammermusikformationen als auch mit Orchestern ermöglicht. Er arbeitete unter anderem mit dem Königlichen Kammerorchester von Wallonien, Sinfonia Varsovia sowie mit den Orchestern von Brüssel, Lüttich, Antwerpen, Mailand und Metz zusammen, unter der Leitung von Augustin Dumay, Kazushi Ono und Marc Albrecht. Außerdem gastierte er in renommierten Sälen wie den Philharmonien von Köln, Lüttich und Luxemburg, der Salle Cortot in Paris, Studio 4 in Flagey und Bozar (Brüssel), der Königin-Elisabeth-Saal in Antwerpen, dem Concertgebouw in Brügge, der Tonhalle Düsseldorf sowie der Yamaha Hall in Ginza (Tokio).

Seine Diskographie umfasst zwei CDs. Sein erstes Album, 2020 bei Azur Classical erschienen, entstand in Zusammenarbeit mit dem belgischen Pianisten und Komponisten Luc Baiwir und enthält Werke von Claude Debussy, Sergei Prokofjew und Sergei Protopopov, einem unbekannten futuristen russischen Komponisten dessen Präludien Op. 32 zuvor noch nie aufgenommen wurden. 2021 erschien Neoteric bei Musicaphon, im Duo mit dem deutschen Klarinettisten Andreas Hermanski, gewidmet den französischen Komponisten Francis Poulenc, Ernest Chausson, Claude Debussy sowie den skandinavischen Komponisten Magnus Lindberg, Arvo Pärt und Rolf Martinsson.

Valère entdeckte das Musizieren durch die Violine. Seine Eltern bemerkten jedoch bald, dass er nach Gehör mühelos am Klavier nachspielte. Daraufhin ließen sie ihn bei Émilie Chenoy in Marche-en-Famenne Klavierunterricht nehmen, die ihn rasch ihrer ehemaligen Lehrerin Marie-Paule Cornia vorstellte. Fast zehn Jahre studierte er bei ihr am Konservatorium Huy und später am Königlichen Konservatorium Lüttich. Parallel dazu setzte er seine Violinstudien bei Valérie Cantella am Konservatorium Ciney fort und spielte in verschiedenen Orchestern, darunter das Terra Nova Orchester Namur (Leitung Étienne Rappe) und das Studentische Sinfonieorchester Louvain-la-Neuve (OSEL, Leitung Philippe Gérard).

2016 wurde er in die Klasse von Jean Schils und Marie-Paule Cornia am Königlichen Konservatorium Lüttich aufgenommen und schloss dort 2018 mit dem Bachelor ab, wo er auch mit Étienne Rappe und François Thiry arbeitete. Anschließend studierte er an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bei Prof. Dr. Florence Millet und erlangte 2021 mit Auszeichnung seinen Master mit 1,0. Im selben Jahr wurde er an der Accademia Incontri col Maestro in Imola aufgenommen, wo er seine pianistische Ausbildung beim ukrainischen Pianisten und Pädagogen Leonid Margarius vertiefte und 2024 ein Diploma Master erwarb. Seit 2022 ist er Artist in Residence an der renommierten Königin-Elisabeth-Musikkapelle in Waterloo (Belgien), wo er die wertvollen Ratschläge von Frank Braley, Avo Kouyoumdjian und Jean-Claude Vanden Eynden erhalten kann.

Seinem ersten Instrument, der Violine, bleibt er treu und pflegt eine besondere Leidenschaft für das kammermusikalische Repertoire. Seit 2022 unterrichtet er Kammermusik am Königlichen Konservatorium Lüttich als Assistent seines ehemaligen Lehrers Jean-Gabriel Raelet.

Im Laufe der Jahre hat sich Valère in zahlreichen Wettbewerben ausgezeichnet, darunter:

  • 2013: 1. Preis, Breughel-Wettbewerb (Brüssel)
  • 2014: 1. Preis, Andrée-Charlier-Wettbewerb (Charleroi)
  • 2015: 3. Preis ex aequo, Internationaler Wettbewerb Brest – Kategorie Chopin
  • 2016: 1. Preis, Klavierwettbewerb Lüttich
  • 2017: 3. Preis, Internationaler Wettbewerb „Merci, Maestro!“ (Brüssel)
  • 2018: 2. Preis, Internationaler Wettbewerb „Triomphe de l’Art“ (Brüssel)
  • 2018: 2. Preis, Karlrobert-Kreiten-Wettbewerb (Köln)
  • 2019: 1. Preis, Internationaler Klavierwettbewerb Épinal
  • 2019: 1. Preis ex aequo, Steinway Förderpreis (Düsseldorf)
  • 2021: 1. Preis, Europäischer Klavierwettbewerb Bremen
  • 2022: „Prix Révélation“, Long-Thibaud-Wettbewerb (Paris)
  • 2023: 2. Preis, Viotti-Wettbewerb (Vercelli)
  • 2024: „Certificate of Outstanding Merit“, Internationaler Klavierwettbewerb Hamamatsu
  • 2025: 3. Preis und Publikumspreis (Musiq’3 und VRT), Internationaler Königin-Elisabeth-Wettbewerb (Brüssel)

Er hat außerdem an zahlreichen Meisterkursen in ganz Europa teilgenommen, unter anderem bei Victor Chestopal, Stephen Kovacevich, Rena Shereshervskaya, Denis Kozhukhin, Claudio Martinez-Mehner, Alexander Lonquich, Andreas Staier, Bernd Goetzke, Nikolai Lugansky, Yury Martynov sowie regelmäßiger bei Bertrand Chamayou und Jean-Bernard Pommier.

Als vielseitiger Künstler verfolgt Valère Burnon eine Laufbahn, in der Virtuosität, poetische Sensibilität und musikalische Neugier sich verbinden, um ein anspruchsvolles Repertoire im Dialog mit dem Publikum zu präsentieren.